Gamlitz - Ingolstadt -Montabaur - Kinderdijk - Noordwijk - Alkmaar - Callansoog - Haarlem - Amsterdam - Utrecht - S-Hertogenbosch - Fitzlar - Herzogenaurach - Cadolzburg – Salzburg
16.4. – 11.5.
16.4.
Um 7:30 starten wir die WOMO-Saison.
Herrlich diese Nebelschwaden.
Auf Höhe Zöbern liegt sogar noch Schnee.
Eigentlich hatten wir erst den 17. geplant, erhalten aber eine Einladung von unserem
LoarMoar,
Gegen 11 Uhr spazieren wir zum Schloß Gamlitz
und der Prosecco, sowie die Schmankerl sind ausgezeichnet.
Es gesellen sich nette Tischnachbarn, wie immer in Gamlitz, zu uns. Sie stehen kurz vor der Pensionierung und überlegen sich, ein Womo zuzulegen.
Wissen es zwar schon länger, aber es ist die letzte Saison vom LOAR MOAR und das macht uns seeeehr traurig, war/ist es doch immer ein bissl wie nach-Hause-kommen.
17.4.
Aha, sind total überrascht, dass man hier, trotz Vignette, noch extra zahlen muss
Wir nähern uns dem Bosrucktunnel,
auf der Anzeigentafel erscheint unser Kennzeichen und wir können, ohne anzuhalten, gleich durchfahren. Praktisch.
Erwin, sind wir hier eh richtig? Ein Tunnel nach dem anderen, glaube wir fahren in Richtung Italien.
Kleine Kaffee- und Pinkelpause im Restaurant LANDZEIT/Alstersheim.
Häferlkaffee und kl. Espresso € 8,50.
Sieht man sich die Preise an, wird einem schlecht.
Ich geh eine Runde durchs Lokal und erfreue mich nur mehr am Anblick. Es ist immer alles so schön und appetitlich hergerichtet.
Übrigens Eiskaffee € 9,80, macht in Schilling (ja, gelegentlich rechne ich noch um) 117,00
Nach dem Grenzübergang
B a u s t e l l e und dann natürlich der unvermeidliche Stau……wir fahren in zweiter, da in erster Spur lauter LKW (Schritttempo) und sehen eine Anzeigentafel mit rotem Kreis vor uns…….wer vermutet, dass das eine Gewichtsbegrenzung bedeutet? Erwin schert nach rechts und erntet Hupkonzert und wir werden nicht hinein gelassen, versuchen es ein Stück weiter……Hupkonzert, aber es wird uns wenigstens Platz gemacht.
Während der Fahrt sehen wir, links und rechts der Autobahn, jede Menge Solarpaneele und kurz vor Ingolstadt viele Hopfenplantagen.
In Ingolstadt soll unsere 2. Übernachtung auf dem Weg in die NL sein. Es gibt hier einen Stellplatz, der ist natürlich VOLL. Also suchen wir uns am Parkplatz davor etwas. Parken uns ein, Erwin passt der Platz wieder einmal nicht…….er sucht einen neuen und wird fündig. Ich steige aus um ihn einzuweisen und er deutet aufs Dach. Was will er, die Äste vom Baum sind ja eh ziemlich hoch oben und das Oberteil der Laterne stört auch niemanden? Alles Bestens. Ich gehe nach vorne und werfe einen Blick zurück und bekomme weiche Knie….. Jössas Maria und Josef, i wear narrisch……..auf den Unterteil der Beleuchtung hab ich nicht geachtet, aber es passt eh noch ein Blatt Papier dazwischen.
Die Stadt selbst haut mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker. Warum es eine der schönsten Städte Deutschlands sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich.
Gegen Abend pokern wir uns, nach langer Zeit, wieder einmal weg. Laufend trudeln Womos ein und verteilen sich am Parkplatz. Neben uns geht ein Italiener auf Kuschelkurs.
20:30 Erwin ist müde und wirft sich in die obere Etage. Was soll ICH machen? Kein Internet, kein TV, da wir unter einem Baum stehen. Nehme ich mir mal wieder den Kindl zur Brust. Als erstes schaut mich der Kurz an. Was tut der denn da? Den brauch ich wirklich nicht. Dann sehe ich jede Menge Englischkurse und ein Buch vom Andre Heller. Ist es der Kindl von Erwin?
J:Erwin, was ist denn mit meinem Kindl los? Wo sind meine Bücher?
E: Weiß ich nicht, hab einige gelöscht, wusste nicht wem sie gehören
J: wir haben einen gemeinsamen Account, DU ladest meine Bücher runter. Wem hätten sie gehören sollen? Frau Meier, Herrn Müller? Muss ich mir Sorgen machen, bekommst Alzheimer?
E: tuast hoid den Andre Heller lesen.
J: ich will aber jetzt nicht den Andre Heller lesen.
18.4.
2 Uhr und ich bin Putzmunter. Kein Internet, kein TV, kein Kindl und kein Buch. Der Tag beginnt so besch…….wie der vorige geendet hat
Parkplatz hat € 3,65 gekostet. Um 6:30 machen wir uns auf den Weg.
Geplante Stadt ist Limburg, da es dort aber eine Umweltzone gibt und unser Oidspotz nicht hinein darf, fahren wir nach Montabaur. Die Fahrt führt uns auch am Frankfurter Flughafen vorbei, leider nur 2 Maschinen zu sehen
Am Stellplatz in Montabaur werden wir sehr nett empfangen. Es sind nur 5 Minuten bis zur Stadt. Jaaaaa, hier gefällt es mir.
Immer wieder Schuhe – zu Ehren der Schuster von Montabaur zu sehen
Erwin besucht noch Schloß Montabaur
Wir bezahlen € 10,00 mit V+E
19.4.
Kommen heute eine Stunde später als geplant um 7:30 weg und dann Stau, Stau, Stau. Einmal auf der linken, dann auf der rechten Seite.
Denke mir, dass es schlimm ist, wenn man sich das jeden Tag antut (antun muss), anstatt auf Öfis auszuweichen, falls möglich.
*****
Angekommen in den NL sind wir erstaunt, über die vielfältige Natur die sich auf beiden Seiten der Autobahn findet. Der Raps haut einem, mit seiner gelben Schönheit, die Augen ein. Pferde haben große Areale um herumzulaufen. Dann taucht wieder eine Kuhherde, wie aus einem Bilderbuch, auf. Schafe genießen die grüne Weide.
Selber kommt man sofort herunter und erfreut sich an Tier- und Pflanzenwelt. Leider ist mein Fotoapparat kaputt und mit dem Handy bin ich meistens nicht schnell genug um besondere Highlights schnell einzufangen. Interessant ist auch, dass sich hier Geschwindigkeitsbegrenzungen nach der Uhrzeit richten.
Für heute haben wir uns einen Stellplatz in CP Park Kinderdijk ausgesucht. Von hier wollen wir zu den bekannten Windmühlen radeln. Wir radeln los und ich frage Erwin ob er das Navi mit hat. Hat er nicht. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten erreichen wir die Windmühlen. Wunderschön, komme mir vor wie in einem Märchenbuch.
E: Bleib stehen, ich mach ein Foto von Dir.
J: Ist eh eine Windmühle drauf?
E: Nein
J: Weißt eh, dass hier 19, in Worten „neunzehn“ Windmühlen herumstehen?
Na also, klappt doch
Das Fotografenherz schlägt höher. Motive ohne Ende
Wir testen unsere ersten Poffertjes und sie schmecken wirklich gut.
Auf der Rückfahrt sind so viele nette Häuser zu sehen, würde in einige davon sofort einziehen. Ist das nicht idyllisch?
E: Sind wir von hier gekommen?
J: Weiß nicht, schaust halt am Navi (!!!!!)………
Letztendlich sind wir mit ca 20 Minuten Umweg wieder beim WOMO eingetroffen. Frage mich manchmal wozu wir den ganzen Schmarrn haben, wenn er nicht genutzt wird.
Stellplatz ist sehr schön.
Sanitäranlage TOP. 3 Duschen (€ 1,00) und 3 WC (kein Papier!!!). Sehr sauber.
WLAN funktioniert sehr gut. € 18,00 für 24 Stunden, am Automat zu zahlen.
20.4.
Gestern NM zog eine ziemlich strenge Duftwolke über den CP. Dachte, dass vielleicht irgendwo ein Feld gedüngt wurde. Heute morgen wieder, ob das von der Entsorgungsstelle kam!?!?
Wetter lässt, wie angekündigt zu wünschen übrig. Eigentlich wollten wir nach Delft, konnten aber nichts bezüglich eines Parkplatzes finden (auf Abenteuer lässt sich mein Erwin nicht ein) also fuhren wir bis Leiden. Hier gibt es Parkmöglichkeit für Womos.
Haben € 7,50 bezahlt. Die Fahrt wurde wieder von Pferden, Schafen, Enten, Gänsen und viel Grünflächen begleitet. Ständig ist irgendwas in Bewegung.
Leiden – eine wunderschöne Stadt.
Ab 14 Uhr können wir auf den von uns reservierten CP de Wulf.
Reservierung war notwendig, da am 22. das jährliche Tulpenfest stattfindet.
Wir beziehen unser Platzerl
und spazieren zu den 1400m entfernten Dünen.
Traumhaft oder?
Hier esse ich die besten Pommes meines Lebens.
21.4.
Erwin sucht uns eine Radrunde heraus.
J: Hast Du sie ins Navi eingegeben.
E: Nein, geht nicht
Ich sag's gleich, nachdem wir ein paar Mal im NIRGENDWO waren, kamen wir auf Kurs und endlich sehen wir auch Hyazinthen- undTulpenfelder.
Hatte schon Angst, dass sie verblüht sind, bevor wir kommen. In Lisse verfahren wir uns, (dieses Mal zum Glück), wieder. Dies ist ein altes Bahnhofsgebäude,
welches zu einem Restaurant umgebaut wurde. Da fühl ich mich wohl.
Beim Verlassen des Gebäudes fällt uns ein Stand mit Tulpen ins Auge.
Erwin kauft mir aus der ‚Urlaubskasse‘ einen Bund.
Die Gegend ist so wahnsinnig schön, kann mich nicht satt sehen.
In Noordwijk angekommen, sehen wir überall Absperrungen. Hier kommen gegen Abend die geschmückten Fahrzeuge, für den morgigen Umzug, an. Wir parken unsere Räder und schlendern durch den Ort. Überall wird hergerichtet.
Erwin schauen wir uns die Kirche von innen an?
Pffff, so stellt man sich wohl keine Kirche vor.
Schade, dass man den Geruch der Blumen nicht übermitteln kann.
Da wir hungrig sind, meint Erwin, dass wir wieder zum Beach, auf die guten Kartoffel und Aperol, fahren könnten. Die Idee finde ich grandios. Wir fahren und fahren und fahren…….
J: hearst Erwin, wohin fährst du schon wieder? Der Golfplatz rechter Hand ist schon lange nicht mehr da und außerdem sind wir das gestern zu Fuß gegangen, da wären wir ja einige Stunden unterwegs gewesen?
E: Meinst?
J:Ja, meine ich. Hab mich eh gewundert, dass Du an der Kreuzung links abgebogen bist, aber ich vertraue dir halt…….warum eigentlich?
Wie auch immer, irgendwann sind wir dort. Möchte noch bemerken, dass die Portion heute viel kleiner ist. Trotzdem gut gesättigt kehren wir zum WOMO retour.
Nach 18 Uhr starten wir erneut nach Noordwijk um uns die Umzugswagen anzusehen. Phantastisch was hier geboten wird und erst der Geruch von 1000en von Hyazinthen.
Gegen 20 Uhr sind wir wieder zurück und ich bin fix und foxi.
22.4.
Mit dem Wetter hatten wir bis jetzt vieeel Glück. Entgegen aller Prognosen, dass es zu 80% regnet, hat es bis jetzt immer nur in der Nacht geregnet. Bin sehr froh, wegen dem Blumenkorso. So viel Arbeit und dann spielt das Wetter nicht mit. Wäre schon bitter für den/die Veranstalter und auch für die Anreisenden. Lassen es heute langsam angehen. 10 Uhr und wir sind stinkfaul.
Um 12 Uhr fahren wir ins 7km entfernte Noordwijk aan Zee. MIT Navi und man kann es kaum glauben, finden auf Anhieb hin.
Recht nett hier, mit schönen Geschäften.
Huuuunger, will aber nicht schon wieder Kartoffel essen. Hab in der Vorbereitung schon von ‚Kibbeling Fisch' gelesen und hier gibt es welchen.
Es handelt sich dabei um, in mundgerechte Stücke von Kabeljau, Seelachs oder Seehecht geschnittenen, mit Backteig überzogenem frittierten Fisch. Erwin wählt Fischburger. Bist du deppert, des is guad.
Leider beginnt es zu regnen, aber egal wir brauchen jetzt einen Verdauungsspaziergang.
Es gibt auch noch einige andere, nicht wasserscheue Spaziergänger.
Da wir gestern schon viele Wägen für den heutigen Umzug gesehen haben, verzichteten wir auf den Massenandrang beim Umzug. Sind überrascht, dass es auch hier geschmückte Wägen gibt.
Die Kinder tun mir leid, aufgrund des Schlechtwetters natürlich wenig Zuschauer.
Wir sind durchgefroren und flüchten ins Kaffeehaus. Preise sind nicht von schlechten Eltern.
Erwin bestellt sich Palatschinke mit Äpfel und Zimt.
A Wahnsinn, was Du alles in dich stopfen kannst…….er hat vorher nicht nur sein Weckerl, sondern auch noch gut 1/3 von meinem Fisch gegessen, weil ich nicht mehr konnte.
In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und wir fahren gemütlich nach Hause.
23.4.
I kumm heit ned aus dem Bett, es ist so schön kuschelig.
Erwin kommt mit Frühstücksweckerl zurück, da muss es zumindest schon 8:30 sein…..
Nach dem Frühstück satteln wir unsere Pferde und starten zu einer gemütlichen Runde.
Kleine Kaffeepause.
Eigentlich wollten wir denselben Weg retour fahren, aber ich schlage vor, dass wir den Weg über Oosterduinsemeer nehmen. Das war vielleicht eine Eingebung.
Ist das nicht ein toller Radlertreff?
Kaum beim WOMO eingetroffen, beginnt es zu schütten.
Erwin ist heute der Koch.
24.4.
Es dürfte die ganze Nacht durchgeregnet haben. Große Pfützen haben sich unter den Sträuchern gebildet und beim Gang zum WC macht es quatsch, quatsch, quatsch unter den Füssen. Angeblich soll der Regen bis Mittag anhalten. Ich hoffe, dass das auch stimmt. Wir haben für 13 Uhr Karten für den Keukenhof. Bei unserer Abfahrt nieselt es leicht, hört aber relativ schnell auf. Da wir noch Zeit haben, besuchen wir noch einmal das Bahnhofsrestaurant in Lisse.
Vor dem Keukenhof tut sich recht viel.
Drinnen, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sensationell was hier geboten wird.
Hier hat der Regen zugeschlagen
Außer den Pflanzen im Freien gibt es noch Pavillons mit Orchideen-, Tulpenausstellung. Bin total begeistert, denke es ist für jeden Blumen- Fotofreund ein MUSS, einmal hierher zu kommen.
Nach ca 3,5 Stunden gehen und an die 45 Minuten radeln bin ich KO. Es fällt mir schwer meine Füße zu heben um aufs Fahrrad zu steigen. sch…. Wirbelsäule. Am Rückweg kommen wir beim zweiten Radler-Restaurant vorbei, welches wir schon gestern gesehen hatten. Da werden wir heute einkehren.
Maaah, das ist urig
und das Essen ausgezeichnet.
Man beachte die Möglichkeit, die Speisekarte auf deutsch zu lesen.
Übrigens, wer es vielleicht nicht kennt, es gibt eine App mit der man sich Texte übersetzen kann. Ist natürlich nicht 100% hilft aber trotzdem weiter. Man braucht das Handy nur auf den entsprechenden Text hinhalten.
Gut gestärkt, machen wir uns auf den Heimweg und sind, wie so oft, froh ein E-Bike zu haben. Extrem starker Wind, natürlich gegen uns, begleitet uns den Rest der Strecke heimwärts.