25.4
Auf zu neuen Zielen. Nach 4 Nächten verlassen wir CP de Wulp. Sanitäranlagen sauber, für Dusche braucht man Jeton um € 0,50 für 7 Minuten.
Da es nicht weit zu CP Alkmaar ist, nimmt Erwin die Autobahnroute aus dem Navi und sagt, daß wir in den Norden fahren, können ja erst um 15 Uhr einchecken. Lese ihm vor (hab es aber auch auf unseren Routenplan geschrieben), dass wir um € 1,00 pro Stunde früher, falls Platz frei ist, kommen können. Wird ignoriert, überhört oder was auch immer. Egal, freue mich auf die dortigen, im Internet angepriesenen Tulpenfelder. Die Fahrt beginnt auch sehr schön, unser Womo sieht, vermutlich zum ersten Mal, eine Fähre.
Dann geht es weiter und wir gurken nur mehr in Industrievierteln herum. Sehe auch immer wieder, auf Hinweistafeln, dass Harlem nur ein paar km entfernt ist.
J:Erwin: wos moch ma do? Du wolltest doch in Richtung Norden? Was hast am Navi eingegeben?
E: Na, die Autobahn herausgenommen.
J: Hast die Zwischenziele Petten, Sint-Maartenszee usw eingegeben?
E: Na, hab eh die Autobahn herausgenommen
J: ich glaube es ist besser, wenn Du gleich den CP eingibst.
E: Ja, der hat aber jetzt Mittagspause
J: Dort angekommen meine ich, dass wir ja mit den Fahrrädern gleich die 3,5 km nach Alkmaar fahren könnten, müssen ja eh warten bis CP aufsperrt.
Erwin hat angeblich gelesen, dass man beim WOMO bleiben soll……
J: Darf man seinen Partner gelegentlich würgen? Ich frage für einen Freund…..
Gott sei Dank sperrt er schon um 13 Uhr auf. Suchen unser Platzerl, hängen uns am Strom an und auf geht's in die Stadt.
Wählen am Stadtplan den Rundgang
zwischendurch Kaffeepause.
Jöööö, Erwin schau, ein Katzen-Cafe, wenn ich das gewusst hätte
Man beachte die Augen der Katze.
Schau welch tolle Sachen es hier gibt und schon werden wir ins Lokal eingeladen
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt – für beide.
Apfel-Kirschkuchen und Röllchen gefüllt mit Pistazien- Caramel- und Haselnußcreme
wechseln den Besitzer
In Alkmaar wird es sich am 27. abspielen – Königsgeburtstag.
i glaubs ned, es beginnt leicht zu hageln. Es wäre klug gewesen, die Kleidung die ich für Island hatte, hierher mitzunehmen. In Island war es zumindest gefühlt, wärmer als hier.
Abends gibt es Wildgulasch, welches ich mitgenommen habe. Fleisch war ein Tauschhandel, Wild gegen von Erwin gebackenes Bärlauchbrot. Lekker wie der NL sagen würde!!!
26.4.
Geschirr abwaschen ist hier eine Qual, man muss ständig auf einen Knopf drücken und die Wassermenge geht sich nicht einmal für einen Teller aus.
Temperatur
Ich schau mir mal den CP näher an und bin entzückt, so eine Idylle……
muss das im Sommer schön sein.
Wegen der Kälte fahren wir erst um 12 Uhr mit den Rädern weg. Am Plan steht Egmont .Wunderschön ist es hier.
Bei einer Wegkreuzung fährt Erwin links, ich rufe ihm zu, dass der Wegweiser, aber nach rechts zeigt. Ignoriert er wieder einmal. No guad wirst schon sehen wo wir herauskommen……..nach 15 Minuten meint er, dass das wohl der falsche Weg sei……
J: no geh, kaun i ma goa ned vorstellen…..hab ich dir ja gleich gesagt, warum hörst nicht auf mich?
E: Hätte ja eine Tafel für Autofahrer sein können!!!!
J: Muss ich mir jetzt ernsthaft Sorgen um dich machen? Autotafeln sind blau/weiß oder gelb/schwarz. Dann gibt es noch weiß/grün für Radfahrer und weiß/rot.
Dieses Lokal ist wieder meine Kragenweite
Eigentlich wollten wir Abends noch in die Stadt, aber wir sind so durchgefroren, dass wir es vorziehen im warmen Womo zu bleiben.
27.4.
Heute ist „Koningsdag“ = GEBURTSTAG König Williams. Einer Tradition folgend trägt man an diesem Tag etwas in Orange. Wir haben natürlich Zuhause schon, unser kleines Oranges eingepackt.
Bevor wir uns ins Gewühl werfen, machen wir noch einen Ausflug nach Bergen. Die Radwege entzücken mich immer wieder, man fährt durch so schöne Gegenden.
Ich glaube im nächsten Leben werde ich NL, ich liebe diese Häuschen.
Na diese Tafel lädt doch zu unserem Lieblingsgetränk ein.
Hier gibt es endlich wieder Kibbeling (knuspriger Fisch).
Bei unserer Rückkehr erhalte ich eine sehr traurige Nachricht. Langjährige Begleiterin in meinem Leben, von der ich viel gelernt habe und Trauzeugin von Erwin war, hat uns verlassen.
Um 18 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt.
Bin a bissl enttäuscht, hätte mir viel mehr in Orange erwartet.
Denke, dass das in Amsterdam und dieses Jahr auch in Rotterdam so ist. Willam besucht jedes Jahr eine andere Stadt und dieses Jahr ist Rotterdam dran. Natürlich ist viel Jugend unterwegs.
Nachmittags gab es Flohmarkt. Jeder darf verkaufen was er möchte.
Keine Ahnung, was sich darunter befindet, schaut aber hübsch aus.
Hier gibt es genug zu tun, damit es morgen, zum Käsemarkt, sauber ist.
28.4.
9:15 auf zum Käsemarkt. Es nieselt leicht……wir haben extra nicht gefrühstückt um in das schöne Kaffeehaus zu gehen. Zuerst werden wir uns aber dem Markt widmen.
Um 10 Uhr ist die Eröffnung
und ab da kann man auch einkaufen.
Bei den Ständen außerhalb des Marktplatzes ist es schon früher möglich
und auch ratsam, gegen 10:30 ist die Hölle los.
Wir begeben uns zum Cafe, haben Glück und erhaschen gerade noch einen freien Platz.
Nach einer ausgezeichneten Waffel mit Vanillesauce und Erdbeeren kaufen wir natürlich auch noch ein. Jetzt hat es wieder zu regnen begonnen und wir gehen in Richtung Fahrräder.
Vorhänge(für die NL eher unüblich) und auch noch rot? Na schau, wo wir gelandet sind…..
Erwin braucht noch Schuhe
Hier müssen natürlich einige Blumenzwiebel mit. In der Zwischenzeit (4.7.), wachsen sie schon fleißig (mittleres Bild)
Abfahrt vom CP Alkmaar. Heute ist wirklich, der bis jetzt schlechteste Tag. Den ganzen Tag eingezogen, regnerisch und kalt.
Ich kann mich an der Gegend nicht satt sehen. Immer wieder Schafherden, Pferde, Enten und Gänse, abwechselnd mit Tulpenfeldern.
Aufgrund der Wetterverhältnisse machen wir heute einen faulen Tag.
29.4.
i glaubs ned, die Sonne scheint. So wie bei den vorigen CP, erhalten wir auch hier einen Plan der Radwege in der Umgebung. Erwin sucht uns eine Route heraus und ich sehe, bei der Information zum Endziel Julianadorp, daß es hier Kibbeling gibt. Frühstück fällt daher aus.
Eigentlich wollten wir am CP zu Abend essen, als wir aber hören, dass es „Deutschen Abend“ gibt, verzichten wir auf Schnitzel mit Tunke etc
Nach kurzer Zeit haben wir schon das erste Highlight.
Man hat wirklich das Gefühl, dass es hier nur glückliche Tiere gibt.
Die Spalierbäume haben es mir auch angetan.
Diese Weite
Museum? Keine Ahnung.
Und immer wieder Tulpenfelder
Ein Abstecher zum Meer
Es gibt viele CP, auch unmittelbar neben Tulpenfeldern
Ist das nicht toll.
Mich beeindrucken auch immer wieder die tollen Wolken
Und dann sehen wir einen CP, auf den wir am liebsten gleich unsere Zelte aufschlagen würden.
Hier trinken wir Kaffee, schauen uns die Sanitäranlage an (einfach, aber ok) und es gibt sogar eine Bücherei.
Als wir weiterradeln wollen, "stolpern" wir über einen Kormoran, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.
Natürlich müssen der auch mal
Tschüss, wir müssen weiter.
Kibbeling und Lachsbrötchen.
Ein kleiner Zwischenstopp muß noch sein.
Nicht nur in Island gibt es schöne Pferde.
Ich glaube, die Radwege in den NL sind in der Abwechslung nicht zu toppen. Alles sehr gepflegt, vielfältig, relaxt.
30.4.
Wir machen uns auf den Weg nach Haarlem. Erwin hat einen Stellplatz gefunden, an dem wir eine Nacht verbringen werden, da der nächste, CP de Liede, erst ab morgen einen Platz frei hat.
Bevor wir ihn erreichen machen wir einen Abstecher nach Anna Paulowna.
Der Beschreibung nach ein kleiner Keukenhof.
Na ja, vielleicht mini, mini.
Am Weg nach Zaanse Schans.
Es handelt sich hier um ein Freiluftmuseum. In einem dieser Häuser könnte ich mir sofort ein Leben vorstellen, natürlich ohne Touristen. Was mich wundert, dass hier kein Eintritt verlangt wird, was mich aber noch mehr wundert, dass man hier freiwillig wohnt.
Am späten NM Treffen wir am Stellplatz ein. Irgendwie sind wir KO, daher machen wir erst um 18:15, mit dem Rad, einen kleine Rundfahrt durch Haarlem.
An diesem, sehr schönen Platz
lassen wir uns nieder. Für 2 Aperol und 1 kleine Portion Kartoffel mit Kräutern zahlen wir € 23,50. No servas.
1.5.
Da wir bis 12 Uhr am Stellplatz bleiben können, machen wir uns um 9 Uhr auf, um Haarlem so richtig zu erkunden. Eine wunderschöne Stadt und viel zu sehen.
Durch Zufall entdecke ich diesen Eingang
und hab so eine leise Ahnung, was sich dahinter verbirgt.
Es ist einer von den Hofjes (Innenhöfen) in dem sich alleinstehende Frauen oder Studenten niederlassen.
Sehe auch 2 der älteren Bewohnerinnen und die erinnern mich an die Flower-Power-Zeit. Wäre ich alleinstehend, würde ich sofort hier einziehen. So a bissl auf narrische Oide, Herz was willst du mehr. Ich glaube, dass ich mich hier wohlfühlen würde.
Wir lassen uns von einer Gasse in die nächste treiben und es gibt immer etwas zu sehen.
Zum Abschluss entdecke ich ein Käsegeschäft und wir kaufen Knoblauchkäse und Dips, sowie eine Flasche Merlot dazu.
Fahrzeit zum CP de Liede beträgt 15 Minuten, daher haben wir noch 30 Minuten Zeit.
J: warum fahren wir nicht weg?
E: Weil wir noch Zeit haben
J: und jetzt bleiben wir hier sitzen und starren das Haus an?
J: Warum fahren wir nicht eine Runde, ist doch überall schön hier.
E: Du nervst
J: i nerv? Pffffff ……10-9-8-7-……..
Die Zufahrt zum CP ist wunderschön, der CP gefällt uns weniger, obwohl im hinteren Teil etwas netter.
Für WLAN extra € 2,00 pro Tag und für 5 Minuten Dusche € 1,00. Da ist das Wetter grad passend…….es beginnt zu regnen. Gegen 15:30 hört es auf und wir erkunden die Umgebung mit dem Rad. Wir wählen ein Stück der Wasserroute (insgesamt über 400km) und sind wieder hin und weg, was es so zu sehen gibt.
Abends kochen wir gemeinsam- Kalbsleber mit Gemüsepolenta und Salat.